Aufgrund der Zusammenlegung mehrerer Kirchgemeinden mit dem neuen Amtssitz in Ammern sollten dort zeitnah die Pfarrwohnung und das Gemeindezentrum entstehen. Für diese Wohnung sowie eine Einliegerwohnung wurden die ehemaligen Stallungen des nach einem Brand 1762 entstandenen Pfarrhauses saniert und umgebaut. Im Erdgeschoss sind in einer zweiten Bauetappe die Gemeinderäume geplant.
Das nach relativ starkem Zerfall in den 1990er Jahren in Eigenleistung wiederaufgebaute Pfarrhaus erfuhr mit dem Umbau eine neue Grundrissgliederung. Die Pfarrwohnung erstreckt sich nun über zwei Geschosse, so dass die höheren Räume des Dachgeschosses sowie die rein weissen, hellen Räume die relativ niedrige Raumhöhe des Obergeschosses von 2,10 m kompensieren.
Aufgrund der während der Bauphase vorgefundenen Schäden an bestehenden Konstruktionshölzern waren umfangreiche Eingriffe in das statische System erforderlich. Eine Spende der Fa. Creaton ermöglichte die Neueindeckung des Daches, die Instandsetzung der Fassade konnte jedoch zum jetzigen Zeitpunkt noch nicht realisiert werden.
Der Innenraum der Wohnungen ist schlicht gehalten: Für den Fussboden wurde eine Kieferdielung gewählt. Die weiss gestrichenen, fachwerksichtigen Wände vergrössern die Räume optisch. Damit konnten sowohl die niedrige Raumhöhe als auch die relativ kleinen Fensteröffnungen kompensiert werden.
Architekturleistung: |
Planung und Ausführung |
Wohnfläche: |
210 m² |
Bauweise: |
Fachwerkbau |
Baujahr: |
ca. 1762, Sanierung und Umbau 2010 |
Aufgabenstellung: |
Umnutzung für zeitgemässes Wohnen |
Fachplaner: |
NDH Bauplanung Nordhausen (Statik) |
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VEEBA, Erfurt (Wärmeschutz) |